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Teil 2: Wie wir zu Kunststoffverpackungen kamen

15 Juni 2023 written by INTRAVIS
Teil 2: Wie wir zu Kunststoffverpackungen kamen

Anlässlich unseres 30-jährigen Firmenjubiläums blicken wir in einer 6-teiligen Serie auf die Entwicklung der INTRAVIS zurück. Wir beleuchten, wo alles begann, wieso INTRAVIS eigentlich INTRAVIS heißt, welchen Einfluss ein Student bei unserem Start in der Kunststoffverpackungsindustrie hatte und wie uns seit nun 30 Jahren immer wieder eine Vision umtreibt. Heute: In Teil 2 erfahren wir, wie INTRAVIS in die Nische der Inspektionssysteme für Kunststoffverpackungen gerutscht ist.

Nachdem INTRAVIS erfolgreich seine ersten Systeme zur Inspektion von Nähnadeln installiert hatte, schaute sich Gerd Fuhrmann um, in welchen Industrien die genutzten Technologien in möglicherweise nur leicht abgewandelter Form ebenfalls Verwendung finden könnten.

1995 kam die INTRAVIS erstmals mit der Kunststoffindustrie in Berührung. In diesem Jahr entwickelte und fertigten wir ein System zur Inspektion von CD-Hüllen. Der eigentliche Katalysator zum Einstieg in die Kunststoffindustrie war aber eine Unterhaltung von Gerd Fuhrmann mit einem Studenten, der bei uns seine Doktorarbeit schrieb: „Seine Eltern hatten ein Unternehmen zur Fertigung von Kunststofffolien. Er meinte eines Tages zu mir, dass die Kunststoffindustrie der Ort sei, der momentan besonders lukrativ sei und wo spannende, neue Dinge passierten.“

Aus dieser Unterhaltung heraus suchte Gerd Fuhrmann den Kontakt zu einem nahegelegenen Werk in Baesweiler. Und tatsächlich: Das Unternehmen schilderte Probleme mit Butzen (Materialüberstände) bei seinen extrusionsgeblasenen Verpackungen. Leider wurde aus dem Auftrag nichts – eine so hohe Investition in eine unbekannte Technologie; da ging das Headquarter nicht mit.

Kurze Zeit später erhielt INTRAVIS dann einen Auftrag, die In-Mould-Dekoration einer extrusionsgeblasenen Flasche zu prüfen. Nachdem dieses Projekt sehr erfolgreich umgesetzt wurde, warben wir in entsprechenden Fachzeitschriften für unsere Lösungen. Als Ergebnis daraus gab es unter anderem einen Anruf aus der Schweiz, wo ein Hersteller von Blasmaschinen Probleme mit Butzen beschrieb und auf der Suche nach einer Lösung war, um diese fehlerhaften Objekte auszusortieren.

„Und so fuhr ich in die Schweiz und der Leiter des Werkes beschrieb mir seine Probleme im Detail“, berichtet Gerd Fuhrmann. Und weiter: „Er war zudem beeindruckt von unserem Ansatz, dass der Bediener neue zu prüfende Objekte ‚anlernen‘ konnte, ohne dafür Kenntnisse im Programmieren haben zu müssen.“

Nach einem Validierungsprozess, der in einem Produktionswerk in Frankreich stattfand, konnten wir den Kunden von unserer Lösung überzeugen. Vor allem das bedienerfreundliche Konzept, welches unsere Systeme heute noch auszeichnet, gab damals den Ausschlag zu unseren Gunsten.

Am Ende des Prozesses stand ein Auftrag von unglaublichen 50 AVI-1-Systemen. Überreicht von Günther Lehner persönlich, damaliger CEO der ALPLA. Es war der Startschuss zu einem spektakulären Aufstieg im Markt „Inspektion von Kunststoff-Verpackungen“. Und auch das Alpla-Werk in Baesweiler erhielt schließlich doch seine gewünschten Inspektionssysteme.

In der nächsten Folge unserer Serie erfahrt ihr, wie die INTRAVIS über die Jahre immer weiter gewachsen ist und was das zur Folge hatte.

Hier geht's zum ersten Beitrag der Serie: Die Anfänge der INTRAVIS